Lachyoga und Lachclubs, darum ist Lachen so gesund!
Nichts zu lachen?
Als Kinder konnten wir es noch: Bis zu 400 Mal lacht ein Kind pro Tag, Erwachsene kommen lediglich auf durchschnittlich 15 Mal. Schade eigentlich, denn der allseits bekannte Spruch "Lachen ist die beste Medizin" scheint tatsächlich zu stimmen – zumindest, wenn man die Ergebnisse der Lachforschung betrachtet: Lachen wirkt gegen Stress und Schmerzen, intensiviert die Atmung und aktiviert das Immunsystem, vor allem aber macht es einfach glücklich. Kein Wunder also, dass immer mehr Menschen Lachyoga betreiben oder eine Lachtherapie beginnen.
Was beim Lachen im Körper passiert
Lachen ist zunächst einmal eine ganz besondere Form der Atmung: Man atmet in mehreren Stößen aus, was auch die charakteristischen Lach-Geräusche ergibt, anschließend wird ein wenig schneller und tiefer eingeatmet als üblich. Die intensivierte Atmung sorgt dafür, dass das Blut besser mit Sauerstoff gesättigt wird und sich diverse Stoffwechselvorgänge im Körper beschleunigen und intensivieren, so zum Beispiel die Fettverbrennung.
Lachen für das Immunsystem
Es gibt noch eine weitere Antwort auf die Frage „Warum ist Lachen gesund?“: Wer ausgiebig lacht, hat nämlich noch Stunden danach deutlich mehr Immunsubstanzen im Blut als sonst. Dazu gehören T-Lymphozyten, Antikörper der Immunglobulin-A-Klasse sowie Gamma-Interferon, das für die Infektions-Abwehr zuständig ist. Außerdem verstärkt sich die Aktivität der körpereigenen Killerzellen. Lachen bringt also die körpereigenen Abwehrkräfte auf Trab, Infektionen haben so deutlich schlechtere Chancen, sich im Körper festzusetzen.
Jede Menge Glückshormone
Beim Lachen werden Glückshormone ausgeschüttet – und das ganz unabhängig davon, ob man tatsächlich einen Grund zum Lachen hat oder nicht. Bereits ein rein mechanisches Lachen, wie es beispielsweise beim Lachyoga stattfindet, reicht aus, um das Lustzentrum im Gehirn gehörig zu stimulieren. Gleichzeitig werden die Stresshormone Corticoiden und Catecholaminen abgebaut, man kann den Stress also tatsächlich weglachen.
Lachen mit System
Weil sich das inzwischen herumgesprochen hat, sind auch zunehmend Lachclubs entstanden. Hier organisieren sich all diejenigen, die gezielt Lachyoga betreiben wollen, eine spezielle Mischung aus Dehn- und Atemübungen, die man sich ganz ähnlich vorstellen kann wie klassisches Yoga. Anstelle des Lotus-Sitzes gibt es beim Lachyoga dann zum Beispiel das Löwenlachen: Hände wie Löwentatzen ausstrecken, Zunge aus dem Mund und dann laut und ausdauernd lachen. Wer mehr über Lachyoga wissen möchte, kann sich unter www.lachyoga.de informieren.
Wo es Lachclubs gibt
Damit sich die positiven Wirkungen des Lachens auf die Gesundheit voll entfalten können, sollte möglichst viel und regelmäßig gelacht werden. Wer möchte, kann dazu auch einen der zahlreichen Lachclubs besuchen, die es in vielen größeren und kleineren Städten gibt; wo genau, ist unter www.lachclub.info verzeichnet. Dort wird auch für jeden Lachclub eine Ansprechpartnerin oder ein Ansprechpartner genannt, beispielsweise für Fragen oder Neuanmeldungen.
Es gibt sogar einen jährlichen Weltlachtag
Einmal jährlich, jeweils am ersten Sonntag im Mai, kann man auch am Weltlachtag teilnehmen. Den Weltlachtag gibt es seit 1998, sein Gründer Madan Kataria verfolgt damit hochgesteckte Ziele: Der Weltlachtag soll weltweit ein Bewusstsein für Brüderlichkeit und Freundschaft schaffen und so dem Weltfrieden dienen. Er ist allerdings auch durchaus geeignet, um einfach mal wieder von Herzen zu lachen und sich außerdem ganz unverbindlich anzuschauen, was Lachyoga ist und ob man Spaß daran haben könnte.